In der Yogapraxis strebst du generell danach deinen Körper gesund und beweglich zu halten und deinen Verstandesgeist zur Ruhe zu bringen. Du möchtest deine Gedanken beruhigen und ganz im jetzigen Moment landen, du möchtest deinen Kopf mit deinem Körper verbinden, du möchtest mit deinen Gedanken da sein, wo dein Körper ist.
Im Vinyasa Flow reihst du Asana an Asana und verbindest diese fließend, auch durch deine Atmung. In Verbindung mit dem gleichmäßigen Atem bringst du so Körper und Verstand ins Gleichgewicht. Fast könnte man sagen, in dem Fluß der Bewegungen spiegelt sich die stetige Bewegung des Lebens wider.
Das Wort „Vinyasa“ setzt sich aus den Worten„vi“ (auf eine bestimmte Weise) und „nyasa“ (anordnen, platzieren) zusammen. Anders als z.B. im Ashtanga Yoga variieren die Asanas und deren Abfolge meist in den Praxiseinheiten, wobei eine Sonnegruß Variation häufig enthalten ist, sowie eine Form der Anfangs- und Endentspannung. Da das grundlegende Ziel der Übungsfolgen Balance ist, achtest du im Vinyasa Flow darauf, dass in den Asanas immer die linke und die rechte Seite gleich bewegt werden, du gehst also immer wieder in Gegenbewegungen oder Ausgleichshaltungen. Vorbeugen werden mit Rückbeugen ausgeglichen oder streckende Bewegungen mit schließenden Bewegungen.
Immer gleich bleibt der Fokus auf die Verbindung von Atmung und Bewegung (z.B. einatmen beim Öffnen, ausatmen beim Schließen). Im Wechsel zwischen den Asanas kommst du mit deiner Aufmerksamkeit immer wieder zu deinem Körper.
Wie stehst du? Wie belastest du Hände und Füße? Mit ein wenig Übung bist du in der Lage durch die Wiederholung der Asana Abfolgen zu fließen. Allerdings ist die Freiheit und Dynamik, die dir der Flow bietet nur dann zielführend, wenn die Asanas korrekt ausgeführt werden. Somit ist der Vinyasa Flow ein durchaus kreativer Yogastil, bei dem es jedoch sowohl bei Praktizierenden als auch bei Lehrenden der Aufmerksamkeit in der Ausführung bedarf.