top of page
  • AutorenbildJens

Jens Gedanken zum Heil-Werden

Aktualisiert: 25. Feb. 2023

Viele Menschen bemerken besonders in Krisenzeiten, dass sich etwas „nicht richtig“ anfühlt, dass sie nicht zufrieden sind. Die Gefühle reichen von Unwohlsein bis Angst in verschiedenen Ausprägungen, nicht wissend, dass so viele Gefühle ihren Ursprung in unseren Erfahrungen aus unserer Kindheit haben.

Die Reaktion darauf ist häufig die Vermeidung der Gefühle unter Nutzung des Verstandes, der eine Ursache analysiert und zu dem Ergebnis kommt, dass ja doch „eigentlich“ alles in Ordnung ist. Oder das Gefühl wird „weggedrückt“, im Keller weggeschlossen, um es nicht mehr fühlen zu müssen.


Andere wählen den Weg in die Spiritualität. Mit dem Wissen, dass sie so nicht mehr leben wollen, mit der Ahnung, dass das, was sie bisher geglaubt haben, vielleicht nicht richtig war, suchen sie Neues. Es kann durchaus unterstützend sein, sich einen Lehrenden, einen Guru, zu suchen und in Gemeinschaft zu erfahren, dass man nicht allein nach seiner Wahrheit sucht und ich nicht die/ der Einzige mit diesen Gefühlen, Erfahrungen, Geschichten bin.


Die Heilungschance besteht hier nach meiner Erfahrung erst einmal darin, dass ich die Möglichkeit bekomme, mich praktisch ein Stück von mir zu entfernen und lerne, mich von außen zu betrachten. Ich kann mir bewusst werden, was ich glaube (Glaubenssätze über mich und andere) und wie ich darauf reagiere.

Die Gefahr besteht darin, alles Bisherige abzulehnen und mich allem Neuen hinzugeben, ohne (mich) zu hinterfragen. Der Reiz ist die vermeintliche "Anstrengungslosigkeit".

Nur leider wird so das alte Glaubensgerüst durch ein neues Glaubensgerüst ausgetauscht. Das alte Ego wird durch ein "spirituelles Ego" ersetzt. Darin besteht aber keine Heilung. Ich werde genauso wenig ICH SELBST wie ich es vorher war, nur zu einem Anderen.


Wenn ich mich, um das Bild aufzunehmen, durch die Zuwendung zur Spiritualität und/ oder zu einem Guru von mir entfernt habe, so ist es unabdingbar, mich mir wieder neu zuzuwenden und zu nähern. Die Heilung besteht darin, wieder zu mir SELBST zu werden, mit allen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen über mich. Das schließt die spirituellen Erfahrungen nicht aus. Nur so kann ich mich auch weiter entwickeln, ohne permanenten Input von außen zu benötigen.

Das ist Heilung.


Für mich begann alles mit meiner Yogalehrer Ausbildung, ohne zu ahnen, wohin es führen sollte.

Veränderung bedarf eines ersten Schrittes.


Eine Abkürzung bietet sich in der Hilfe durch eine fähige Therapeutin/ Therapeuten, welche/r die Fähigkeit besitzt, mit dem Herzen zu begleiten und mich zu unterstützen, die Sicht auf mich einzunehmen, meine Gefühle und verbundenen Glaubensgrundsätze zu entdecken, und wenn notwendig, zu ersetzen. Ich kann zu der/ dem werden, die/ der ich bin, mit allem, was zu mir gehört.


Heil werden ist ein Ziel des Yoga.

69 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page